Die drei Grundnährstoffe sind Kohlenhydrate, Fette und Proteine
Kohlenhydrate: Kohlenhydrate (mit anderen Worten Saccharide oder Zucker) sind organische Naturstoffe und unentbehrliche Hauptenergielieferanten des Körpers. Sie unterscheiden sich in einfache oder schnelle Kohlenhydrate (Mono- und Disaccharide), langsame oder komplexe Kohlenhydrate (Oligo- und Polysaccharide) sowie Faserstoffe bzw. unverdauliche Kohlenhydrate (Ballaststoffe). Die bekanntesten Kohlenhydrate sind Glucose (Traubenzucker) und Saccharose (Haushaltszucker). Für den Energiestoffwechsel sind Kohlenhydrate unerlässlich. Vor allem die sogenannten guten Kohlenhydrate aus Reis, Kartoffeln, grünen Gemüsesorten, Vollkorn-, Kleie- und Sojaprodukten sowie Obst sind bei einer Parkinson-freundlichen Ernährung von großer Bedeutung, denn sie geben dem Körper Kraft, helfen, das Gewicht zu halten und fördern als Ballaststoffe die Verdauung. Kohlenhydrate in Verbindung mit den verschriebenen Medikamenten sind in aller Regel kein Problem. Trotzdem sollte eine Kohlenhydrate-orientierte Ernährung mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden.
Fette: Ohne Fett geht es nicht. Der menschliche Körper benötigt Fett, um bestimmte Vitamine und Mineralstoffe überhaupt verarbeiten zu können. Ohne ein Fett wie die Omega-3-Fettsäuren würde beispielsweise das Herz langfristig nicht funktionieren. Allerdings ist es für eine gesunde Ernährung unerlässlich, zwischen den eher ungesunden gesättigten und den gesunden ungesättigten Fettsäuren zu unterscheiden. Gesättigte Fettsäuren stecken beispielsweise in rotem Fleisch, Milchprodukten, Kuchen, salzigen Knabbersachen und Fast-Food; ungesättigte Fettsäuren hingegen zum Beispiel in Fisch, Oliven- und Rapsöl, Avocados und Nüssen. Der Körper benötigt 60-80 Gramm Fett pro Tag, das sich größtenteils aus ungesättigten Fettsäuren zusammensetzen sollte, die vom Verdauungssystem besser aufgespalten und verwertet werden können und den Cholesterinwert nicht belasten. Eine Parkinson-gesunde Ernährung berücksichtigt, dass Fette die Magenentleerung verlangsamen und damit die Verweilzeit von Medikamenten verlängern.
Proteine: Proteine sind Eiweiße, die sich aus verschiedenen Aminosäuren zusammensetzen und der Muskeltreibstoff schlechthin sind. Sie sorgen dafür, dass das Gehirn und die Muskulatur dauerhaft leistungsfähig bleiben, denn jede einzelne Körperzelle braucht Proteine, um perfekt funktionieren zu können. Viele Proteine stecken zum Beispiel in magerem Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten, aber auch als pflanzliche Proteine in Hülsenfrüchten, Sojaprodukten, Nüssen, Spinat und Brokkoli. Bei einer Parkinson-gesunden Ernährung sollte sich die Proteinzufuhr eher auf den Abend konzentrieren, da Proteine leider die tägliche Arzneimitteltherapie ungünstig beeinflussen können.
Häufig wird die Frage nach Alkohol gestellt. Grundsätzlich hat Alkohol mit seinen gefäßerweiternden Eigenschaften einen eher negativen Effekt bei einer Parkinson-Erkrankung. Wenn Alkohol allerdings zur Lebensqualität von Betroffenen beiträgt, sollte nach Absprache mit dem behandelnden Arzt der gelegentliche Genuss eines alkoholischen Getränks tolerierbar sein. Vorzugsweise sollte es sich dann um Rotwein handeln, der aufgrund des höheren Gehalts an Resveratrol, einem starken Antioxidans, den Gehalt an "gutem" Cholesterin im Körper erhöht.
Sie sollten eine Ernährungsumstellung vor allem im Hinblick auf die Auswirkungen auf die Medikamentenwirkung immer mit dem behandelnden Arzt besprechen.
Stimmen Sie sich vor einer Ernährungsumstellung auf jeden Fall mit dem behandelnden Arzt ab.